Ingenieurgeologie

Die geologischen Verhältnisse und die Eigenschaften des Baugrundes können sich stark auf die Planung und Realisierung eines Bauvorhabens auswirken. Es ist wichtig, die geologisch-geotechnischen Verhältnisse so frühzeitig wie möglich im Zuge der Planung abzuklären, damit sich teure und unangenehme Überraschungen vermeiden lassen. Ein geologisches Baugrundgutachten verschafft Sicherheit und die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung von Bauprojekten.

Leistungen

Baugrunduntersuchungen

Nach Sichtung der Planungsunterlagen kann der notwendige Untersuchungsumfang bestimmt werden. Eine Baugrunduntersuchung gibt Aufschluss über den Aufbau des Bodens, die Wasserverhältnisse, seine Tragfähigkeit sowie weitere baurelevante Eigenschaften. Mit geeigneten zu bestimmenden Sondierungen sind folgende Fragen zu beantworten:

  • Bestimmung der geologischen Schichtabfolge und der Lagerungsdichte der Lockergesteinseinheiten.
  • Bestimmung der geotechnischen Baugrundkennwerte.
  • Fundation mit Kontrolle der Setzungen.
  • Stabilität und Ausführung der Baugrubenböschung resp. des Baugrubenabschlusses.
  • Wiederverwendbarkeit des Aushubmaterials.
  • Lage des Grundwasserspiegels.
  • Sickerfähigkeit des Untergrundes.

 

Geotechnische Beratungen

Zur fachtechnischen Beratung, der Erarbeitung von lösungsorientierten Massnahmen sowie der Begleitung während der Bauausführung gehören folgende Leistungen:

  • Überlegungen und Berechnungen zur notwendigen Wasserhaltung.
  • Überprüfung Pfahldimensionierung und Kontrolle Pfahlplan.
  • Böschungsstabilitätsberechnungen.
  • Dokumentation der zu erwartenden und abzuleitenden Pumpwassermengen für die Bauwasserhaltung.
  • Planung Meteorwasserversickerung/Oberflächenentwässerung.
  • Geologische Baubegleitung.
  • Begleitung der Wasserhaltungsmassnahmen.
  • Teilnahme an Bausitzungen und Baustellenbesuchen.

Meteorwasserversickerungen

Ob eine Versickerung des Meteorwassers am Standort realisiert werden kann oder nicht lässt sich oft ohne Blick in die Baugrube nicht definitiv sagen. Zur Bestimmung der Sickerfähigkeit werden Baggerschachtaufschlüsse benötigt. Die effektive Sickerleistung des Untergrundes wird bei Baubeginn mit Hilfe eines Versickerungsversuchs abgeklärt und darauf basierend die Versickerungsanlage definitiv dimensioniert.

Einbauten ins Grundwasser

Die Planung und Ausführung sämtlicher Arbeiten im Zusammenhang mit Bauten im Grundwasser und Grundwasserabsenkungen müssen von einer hydrogeologisch kompetenten Fachperson begleitet und überwacht werden. Einbauten unter den mittleren Grundwasserspiegel sowie die Förderung von Grundwasser zwecks temporärer Absenkung des Grundwasserspiegels erfordern eine wasserrechtliche Nutzungsbewilligung.

Erschütterungsmessungen

Erschütterungsmessungen zeichnen vor, während oder nach Bautätigkeiten oder während eines vorgegebenen Zeitraums Vibrationen auf. Unsere hoch empfindlichen Erschütterungsmessgeräte zeichnen alle Erschütterungen nach SIA-Norm auf und schlagen bei einer Wertüberschreitung Alarm. Die Erschütterungsüberwachung dient dem Schutz der umliegenden Gebäude und zur Beweissicherung für die Zeitdauer der erschütterungsintensiven Arbeiten.

Erschütterungsmessgeräte werden idealerweise im Untergeschoss oder in nicht unterkellerten Erdgeschossen in den umliegenden Gebäuden installiert. Die Gerätestandorte müssen über Stromversorgung per Steckdose sowie über Mobilfunkempfang verfügen, damit die lückenlose Datenaufzeichnung resp. Fernalarmierung gewährleistet ist.

Inklinometermessungen

Mit einer Inklinometermessung werden Deformationen, Neigungen, Rutschungen oder Bewegungen im Bodenaufbau senkrecht zur Achse eines Bohrlochs gemessen. Inklinometermessungen zeigen mit hoher Präzision Verformungen im Untergrund auf.
Bei der Messung wird ein Messrohr fest im Boden verankert. Entlang des Rohres ermittelt eine Sonde anschliessend die Neigung, welche die Auslenkung für den ganzen Rohrverlauf bestimmt. Die Daten werden anschliessend ausgewertet und grafisch dargestellt.

Grundwassererkundung / Beurteilung hydrogeologische Verhältnisse

Um die Lage des Grundwasserspiegels und die massgebenden Grundwasserspiegellagen zu bestimmen werden 1″-Stahlpiezometer gerammt und zu Grundwassermessstellen ausgebaut. In diesen werden regelmässige Messungen des Grundwasserspiegels z.B. monatlich und zusätzlich nach ausserordentlichen Regenereignissen durchgeführt. Für eine manuelle Messung bedient man sich eines Lichtlots, das in die Messstelle hinabgelassen wird und bei Kontakt mit dem Grundwasser ein visuelles oder akustisches Signal aussendet.

Solche Messungen lassen sich auch mit Datenloggern automatisch durchführen. Diese funktionieren als autonome Datensammler, die aus einer Pegelsonde, einer Mikroprozessorschaltung mit Speicher und einer Batterie bestehen. Der zeitliche Abstand, in dem regelmässig eine Messung durchgeführt wird, kann eingestellt werden.

Wasserhaltungsmassnahmen bei Bauvorhaben

Wasserhaltungsverfahren haben zum Zweck, die Baugrube zeitweise oder auch dauerhaft trockenzulegen. Durch die Wasserhaltung soll zum einen das anfallende Niederschlagswasser und zum anderen Wasser, das aus dem Baugrund in die Baugrube eindringt, entweder am Eindringen gehindert oder gesammelt und aus der Baugrube abgeleitet werden.

Unsere Leistungen umfassen:

  • Ausarbeiten von Wasserhaltungskonzepten.
  • Planung und Bemessung der Wasserhaltungsmassnahmen.
  • Überlegungen und Berechnungen der zu erwartenden und abzuleitenden Pumpwassermengen für die Bauwasserhaltung.
  • Dokumentation Pumpwassermengen.
  • Hydrogeologische Begleitung der Wasserhaltungsmassnahmen.

Zuständig für diesen Fachbereich

Verantwortlicher

Kaspar Arn

Dr. phil. nat. Geologe CHGEOL cert

032 517 43 15
arn@solgeo.ch

Johannes Dollinger

Dipl. Geologe CHGEOLcert
032 517 43 14
dollinger@solgeo.ch

Christine Läderach

Dr. phil. nat. Geologin

032 517 43 18
laederach@solgeo.ch